GOSTINI – Pädagogischer Ansatz
Interkulturelles Lernen
- Die Kinder sollen ein Bewusstsein für Vielfalt entwickeln. Das erreichen wir, indem wir die in der Gruppe vorherrschenden Unterschiede zwischen den einzelnen Kindern herausarbeiten und reflektieren.
- Die Kinder sollen Vielfalt als Normalität wahrnehmen und erkennen, dass Vielfalt ihre Berechtigung in unserer Gesellschaft hat.
- Die unterschiedlichen Hintergründe der Familien wollen wir anerkennen und wertschätzen.
- Dies erreichen wir unter anderem durch das Erfassen von Informationen von den Eltern, nach Möglichkeit in verschiedenen Sprachen.
Ganzheitliche Sichtweise
- Grundgedanke:
Ganzheitlich zu arbeiten, bedeutet für uns, die jeweiligen Bedürfnisse und Potentiale der Kinder mit ihren Stärken und Schwächen sowie den Sozialisationsbedingungen zu berücksichtigen. Dementsprechend ist eine differenzierte Angebotsstruktur und das Interesse an den individuellen Ressourcen und Bedürfnissen für uns oberstes Gebot. - Lernen mit „Herz, Hand und Kopf “ (Pestalozzi):
Wir wollen ein breites Spektrum an Entfaltungs- und Erfahrungsmöglichkeiten schaffen, weil jedes Kind einen individuellen Zugang zur Welt hat und neben der schulischen Förderung auch die Herausbildung von sozialen und emotionalen Kompetenzen bei den Kindern von großer Bedeutung ist. - Geschlechtsspezifischer Ansatz:
Die Kinder sollen eine eigene Geschlechtsidentität entwickeln, mit der sie sich sicher und wohlfühlen, und sie sollen in der Lage sein, traditionelle Rollen kritisch zu hinterfragen. All das zielt auf die Selbstbestimmung und Chancengleichheit der Geschlechter, auf die Stärkung der Identitäts- und Persönlichkeitsbildung. Das verlangt von unserem Hortpersonal nicht nur Sorgfalt bei der Auswahl von Lern- und Spielmaterialien, bei räumlichen oder inhaltlichen Arrangements, sondern auch einen reflektierten Umgang mit dem Thema Geschlechtsrollen im täglichen Zusammensein.
Lebensweltorientierung
Für uns ist im Rahmen einer lebensweltorientierten Pädagogik folgender Grundsatz ausschlaggebend: „Abholen, wo das Kind bzw. die Familie steht und sich mit ihnen in Bewegung setzen.“
Kooperation mit Eltern und Lehrkräften
Damit unsere Bemühungen nachhaltig wirksam sind, sehen wir uns als Kooperationspartner von Elternhaus, Schule und anderen Einrichtungen, die sich für das Wohl der Kinder einsetzen. Dabei bildet der ressourcenorientierte Ansatz die Grundlage der Arbeit mit Eltern.
Vorbildfunktion und Alternativen aufzeigen
Wir, als an der Erziehung beteiligte Personen müssen unsere Verhaltensweisen immer kritisch reflektieren, weil wir als Vorbilder von den Kindern sehr genau betrachtet werden. Dadurch werden den Kindern Alternativen zum Elternhaus angeboten an denen sie sich orientieren können.
Bürgerschaftliches Engagement
- Der Einsatz von Ehrenamtlichen in der Integrationsarbeit, und insbesondere in unserem Kinderhort, bewirkt auch einen Dialog der Generationen. Alt und Jung haben im Hort darüber hinaus gemeinsame Erfahrungsräume, die sonst durch Prozesse der Individualisierung und Migration abgenommen haben.
- Gleichzeitig werden durch die direkte Begegnung zwischen den verschiedenen Gruppen Vorurteile und Ängste abgebaut und die Grundlage für ein friedliches und von Respekt und Achtung geprägtes Miteinander geschaffen.