100 % Menschenwürde – Zusammen gegen Rassismus
1966 riefen die Vereinten Nationen den „Internationalen Tag zur Überwindung von rassistischer Diskriminierung“ ins Leben. Seit 1994 nimmt auch Deutschland an den inzwischen auf zwei Wochen ausgeweiteten „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ teil. Seit 2017 ist Nürnberg mit reger Beteiligung vieler Institutionen, Organisationen und zivilgesellschaftlicher Bündnisse mittlerweile fester Bestandteil der internationalen Aktion.
Rund um den „Internationalen Tag gegen Rassismus“, den 21. März, fanden in den vergangenen Jahren bereits zahlreiche Veranstaltungen in Nürnberg statt. Weitere Informationen sowie das komplette Veranstaltungsprogramm findet man hier.
2019 beteiligten wir uns bereits mit einer Veranstaltungsreihe an den Wochen gegen Rassismus und auch in diesem Jahr gibt es wieder drei Veranstaltungen von uns:
Samstag, 25.03.2023
Kooperation unseres Projekts HEROES - gegen Unterdrückung im Namen der Ehre und dem Kopfball Lernzentrum.
Der sogenannte Nationalsozialistische Untergrund (NSU) ermordete zehn Menschen in Deutschland, darunter auch drei migrantische Mitbürger Nürnbergs. In dieser Veranstaltung begehen wir zusammen die Tatorte in Nürnberg und fragen uns: Wie sah das Verhalten der Sicherheitsbehörden bei den Morden des NSU aus? Wie reagierten die Medien? Wie entwickelte sich der Erinnerungsprozess, etwa durch Umbenennung von Straßen? Im Rechtsextremismus spielen Rassismus und Ehre eine große Rolle. Daher wollen wir auch diese Themen besprechen: Was ist Rassismus innerhalb und außerhalb des Rechtsextremismus und wo beginnt er? Was ist Ehre, welche verschiedenen Formen gibt es und wann werden sie problematisch?
Stadtrundgang und Workshop am Samstag, 25. März 2023 um 13:00 Uhr
Treffpunkt ist in der Scharrerstraße 15, 90478 Nürnberg (gegenüber LUISE - The Cultfactory).
Wir bitten vorab um Anmeldung per E-Mail unter
info@heroes-nuernberg.de
Ohne Teilnahmegebühr
Donnerstag, 30.03.2023
Gemeinsam mit dem Journalisten Issio Ehrich hat der Zwickauer Klima- und Antifa-Aktivist Jakob Springfeld ein Buch geschrieben. „Unter Nazis“ ist seine Geschichte, die Geschichte einer Zerreißprobe. Es geht um die harte Realität, auf die junge Antifaschist*innen in Städten wie Zwickau stoßen – um Drohungen, um Gewalt, um Angst. Es geht aber auch darum, dass selbst solche Städte zu progressiven Keimzellen werden können. Die Stimme der ostdeutschen Zivilgesellschaft muss lauter werden, und sie darf nicht nur nach Angriffen durch Neonazis gehört werden. Das Buch soll Warnsignal sein und Hoffnungsschimmer. Jakob liest aus seinem Buch und kommt anschließend mit den Zuhörer*innen ins Gespräch.
Zudem stellt der B.U.D. Bayern - für Betroffene von Rechter Gewalt seine Arbeit vor.
Die Lesung findet am Donnerstag, 30. März 2023 um 19:00 Uhr
im Kulturladen Villa Leon, Philipp-Koerber-Weg 1, 90439 Nürnberg (U-Bahn Rothenburger Straße) statt.
Eintritt frei
Freitag, 31.03.2023
Die Aufführung findet am Freitag, 31. März 2023 um 18:30 Uhr
im Theater Pfütze, Äußerer Laufer Platz 22, 90403 Nürnberg (U-Bahn Rathenauplatz) statt.
Ticketreservierung möglich unter mix@degrin.de oder 0911 5683630 bzw. Abendkasse
Eintritt: 8 € (ermäßigt: 4 €*)
*Schüler:innen, Studierende, Auszubildende, Menschen mit Behinderung, Nürnberg-Pass-Inhaber:innen sowie Mitglieder und (ehrenamtliche) Mitarbeiter:innen des DEGRIN e.V.
In den letzten Jahren gibt es eine heftige Auseinandersetzung in Europa zwischen einer humanistischen, hilfsbereiten Zivilgesellschaft, die die Flüchtlinge aufnehmen und mit Menschen- und Bürgerrechten ausstatten will, einer dumpf ablehnenden, rassistischen und xenophoben rechten Bewegung und einer Politik, die zwischen beidem laviert. Ein genauerer, menschlicher Blick wird dabei oft vermisst.
Das Drama der Erzählung „Die beste aller Welten“ nun lässt sich in fünf großen Akten beschreiben. Der erste zeigt das Unerträgliche in Lebensgeschichten an einem Ort und die Zuspitzung der Lage, die eine Flucht erzwingen. Der zweite handelt vom Abschied, der dritte von den Gefahren der Flucht zwischen Abenteuer und Tragödien. Der vierte erzählt von der Ankunft, der fünfte schließlich von gelungenen oder scheiternden Versuchen, eine neue Heimat zu finden.
Diese Versatzstücke sind als Puzzleteile zu verstehen, die keiner Chronologie folgen, denn die immer wiederkehrende Gleichzeitigkeit aller dieser Erfahrungen ist ein Strom, der niemals abreißt, und dieses Stück ist der Versuch, diese Realität unsere einzig existierende Welt abzubilden.
Lichte Momente im Schwarzlicht kreieren dazu eine ganz besondere Atmosphäre.
Gefördert von der Nürnberger Partnerschaft im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“
Pädagogischer Hintergrund
Umsetzung eines Theaterprojektes mit Kindern und Jugendlichen aus unserem Hort und Schülertreff, sowie Mitarbeiter:innen, Ehrenamtlichen, Eltern und Externen.